Station 15 "Erzverhüttung in Blashütten"
Da man im Mittelalter vom Tagebau zum Stollenabbau über- ging, wurde die Erzgewinnung effektiver. Es stand immer mehr Eisenerz zur Verfügung. Durch die unkontrollierte Verhüttung dieser größeren Erzmengen in den kleinen privaten Rennöfen entstand ein großer Mangel an Holzkohle. Die intensivere Köhlerei führte zu ständig größer werdendem Raubbau am Wald. Die damaligen Landesherren erzwangen durch eine Haubergsordnung die Reglementierung des Holzeinschlages. Gleichzeitig musste die Erzverhüttung der jährlich vorhandenen Holzkohlemenge angepasst werden. Um dies zu kontrollieren, wurden die vielen kleinen Rennöfen in den Seitentälern stillgelegt und man baute größere Gemeinschaftshütten. |
Im Prinzip unterschieden sie sich kaum von den kleineren Hütten, sie waren nur um ein Mehrfaches größer. Eine Änderung wurde allerdings eingeführt: Der Blasebalg wurde nicht mehr durch Muskelkraft, sondern durch Wasserkraft betrieben. Die Hütten standen jetzt an größeren Bachläufen im Tal. Mittels eines Wasserrades wurde ein größerer Blasebalg betätigt. In diesen größeren Öfen konnte mehr Eisen von besserer Qualität erzeugt werden. Diese neuen Hütten waren nicht ständig in Betrieb. Die sogenannten Hüttentage wurden von den Landesherren, je nach Anfall von Erz und Holzkohle, für jede Hütte festgelegt. Die am Standort betriebene erste Salchendorfer Hütte ("Arbachshütte") war im 16. und 17. Jahrhundert in Betrieb, sie wurde 1701 stillgelegt. Eine zweite modernere Hütte, die Beelenhütte, wurde am Wildebach gebaut, die bis 1873 in Betrieb war.