Dorfschmiedemuseum "Droure Schmedde"
Die im Volksmund "Droure Schmedde" genannte Huf- und Wagenschmiede im alten Ortskern Salchendorfs wurde etwa im Jahre 1933 von Wilhelm Schneider, genannt "Droure Wilhelm", errichtet. Er war Fuhrunternehmer und besaß zwei schwere Kaltblüter mit Namen Max und Flora.
In der Schmiede wurden Eisen für Zugtiere hergestellt und Tieren wie Pferden, Ochsen und Fahrkühen angebracht. Außerdem fertigte man Beschläge für Transportmittel an, stellte Werkzeug für die Landwirtschaft und den Hauberg her, reparierte, schärfte und härtete es bei Bedarf. Anfang der sechziger Jahre wurde die Schmiede stillgelegt. Um das alte Handwerk den Menschen unseres technisch-maschinellen Zeitalters zu erhalten, pachtete der Heimatverein das Gebäude im Jahre 1991 für zunächst 25 Jahre. Noch während der laufenden Pachtzeit hat die Gemeinde Neunkirchen die Schmiede erworben und dem Heimatverein zur dauernden Nutzung überlassen. Das Backsteingebäude mit Giebelfachwerk in der Größe von 6,70 m x 4,25 m wurde von Mitgliedern des Heimatvereins in mühevoller Kleinarbeit von Grunde auf renoviert. Viele der ehemals zur Schmiede gehörenden Einrichtungsgegenstände fehlten und mussten neu beschafft werden. Hierbei wurde der Heimatverein durch die Bevölkerung tatkräftig unterstützt. Am 26. Juni 1993 wurde die bis zum heutigen Tage im alten Stil voll funktionsfähige Schmiede feierlich wiedereröffnet. Besucher dürfen unseren Schmieden nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch aktiv mit schmieden. Neben der Herstellung kleinerer Kunstschmiedeprodukte wie zum Beispiel Kerzenständer reparieren wir mitgebrachte Werkzeuge für eine Spende zur Erhaltung unserer urigen und traditionellen Schmiede. | |