Station 11 "Zwergenhöhle - Erzgewinnung durch Stollenbau"
Im frühen Mittelalter begann die neue Blütezeit der heimischen Erzbergwerke mit der Einführung des Stollenbaues. Diese Technik ermöglichte ein neues Abbauverfahren zur Eisenerzgewinnung. Die Stollen wurden mit Schlägel und Eisen von Hand bis unter die Erzgänge getrieben und das Eisenerz dann von unten nach oben abgebaut. Die ersten Stollen legte man ziemlich oben am Berghang an, um diese so kurz wie möglich schlagen zu müssen. Das anfallende Felsmaterial konnte direkt vor dem Stollenmundloch gelagert werden. Sie wurden mit leichter Steigung vorgetrieben und dadurch anfallendes Wasser direkt abgeleitet. War von diesen Stollen aus das Eisenerz oberhalb abgebaut, wurde der nächste Stollen weiter unten am Hang angesetzt, um an das tiefergelegene Erz zu kommen. Aufgrund der schrägen Hänge geriet dieser entsprechend länger. Folglich waren die auf Talsohle angebrachten Stollen die längsten. Durch einen größeren Querschnitt war es möglich, das Gestein mit hölzernen Grubenwagen, den sogenannten Hunten, ans Tageslicht zu befördern. | |
Schema Stollenbau
Diese Etappenweise angelegten Stollen nutze man bis zum Erreichen des Tals. War der Erzgang genügend mächtig (umfangreich), oder traten im Grubengebäude mehrere Erzgänge auf, wodurch der Verdacht nahe lag in größerer Tiefe weiterhin Gangmittel aufschließen zu können, wurde weiterer Tiefbau betrieben und ein Förderschacht abgeteuft (in die Tiefe gegraben). | |
Die „Zwergenhöhle“ liegt am tiefsten Punkt dieser Pinge und hat eine noch erhaltene Länge von 35 m. Das Betreten der Höhle ist verboten. Lebensgefahr! |